14.03.2023: Madrid

Der heutige Tag war im Vergleich zu den letzten dreien kein Reisetag, insofern ließ ich ihn langsam angehen und machte mich erst am späteren Vormittag auf den Weg, um Madrid zu erkunden – eine Metropole Europas, in der ich bisher noch nicht war, obwohl ich schon so häufig in Spanien Urlaub gemacht habe. Mein Weg führte mich bei sonnigem Wetter als erstes zum Plaza Mayor, dem heimlichen Ziel meiner Reise. Da war ich nun und sah die Turmuhr, die im spanischen Fernsehen immer zum Jahreswechsel zu sehen ist. Die nette Atmosphäre störten nur mehrere als Homer Simpson, Micky Maus und Riesen-Teddybären verkleidete Leute, die umherliefen, sich mit Touristen fotografieren ließen wollten und dafür eine Münze erwarteten.

Am Ziel: Der Plaza Mayor in Madrid

Nur einen Straßenblock hinter dem Platz besuchte ich die Markthallen, in denen es weniger Obst und Gemüse, sondern eher Tapas, Spießchen und sehr teuren iberischen Schinken gab – die kleinste Portion kostete 18 Euro. Alles sah aber sehr lecker aus.

Ich ging weiter gen Westen und traf kurze Zeit später auf den Plaza de la Armeria vor der Kathedrale Madrids und dem Königspalast, vor dessen Eingang eine lange Warteschlange zu sehen war. Mein Plan war, heute einige Sehenswürdigkeiten zu Fuß zu besuchen und mir von außen anzusehen und am morgigen Tag vielleicht von drinnen zu betrachten. So ging ich weiter in den Park „Campo del Moro“ unterhalb des Palastes, der wirklich nett angelegt war und auf dessen Rasenflächen sich die Mähroboter tummelten. Ich überquerte den Fluss Manzanares, der auch schon jetzt zu dieser Jahreszeit lediglich ein kleines Bächlein war und im Sommer bestimmt ausgetrocknet ist. Direkt dahinter begann dann der unglaublich große Parque Casa del Campo, den man schon vom Plaza de la Armeria überblicken und dessen Ende nur erahnen konnte. Ich schlenderte zwischen einigen Läufern und Radfahrern vorbei an einem See in Richtung der Casa del Campo – Station der Gondelbahn, die die Innenstadt mit dem Inneren des Parks verbindet. Während meines Wegs dorthin sah ich keine Gondel an den weithin sichtbaren Seilen und ahnte schon, dass ich vermutlich außerhalb der Saison unterwegs war, so wie bereits vor einigen Reisen in Plowdiw und Sofia. Und in der Tat an der Station angekommen, las ich, dass sie bis auf Weiteres geschlossen sei aufgrund nötiger technischer Wartungsarbeiten. Leider hatte auch das an die Station angeschlossene Café nicht geöffnet, so dass ich mich nach einer kurzen Pause mit schönem Blick auf den Park und die Stadt auf den Weg zurück machte. Ich sah von Weitem bereits einen Aussichtsturm, den ich auf der Karte als „Faro del Moncloa“ identifizierte und den ich nun anpeilte. So führte mich mein Weg vom Casa del Campo direkt in den weiteren Park „Parque de la Bombilla“ und gleich weiter in den „Parque del Oeste“ und ich staunte über die vielen Grünanlagen Madrids. An dessen Ende, neben einem Triumphbogen, erreichte ich den Aussichtsturm und erfuhr, dass seit wenigen Minuten zuvor keine weiteren Fahrten nach oben augrund drohenden Windes möglich sei. Nun ja, vielleicht ergibt sich ja am folgenden Tag nochmal die Möglichkeit.

Der Königspalast vom Campo del Moro aus gesehen, dem Schlosspark und einer der vielen Grünanlagen Madrids

Ich war nun schon recht lange zu Fuß unterwegs und beschloss deshalb, in mein Appartement zurückzukehren. So ging ich durch die Parks in Richtung Rosengärten und Debot-Tempel in Richtung meines Appartements. Wind verspürte ich keinen. Der weitere Weg entlang der Prachtstraße Gran Via und der Fußgängerzone Calle de Preciados führte mich vorbei an den üblichen Einkaufsgeschäften größerer Städte, vielmehr war ich aber beeindruckt von den vielen großen Plätzen, die ich passierte. Nach einer Pause in meiner Unterkunft machte ich mich dann auf den Weg zu einer Tapasbar in der Nähe.

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