15.03.2023: Madrid – Hamburg

Mein letzter Reisetag brachte mich bei frühsommerlichen Temperaturen und blauem Himmel zunächst zu einem weiteren Park Madrids, dem Parque del Retiro – auch er war wirklich schön angelegt. Beim Durchstreifen entdeckte ich hier und da kleine und große Springbrunnen mit Skulpturen, die teils an die Kolonialzeit Spaniens erinnerten. Auch hier gab es, wie am Tag zuvor am Casa del Campo, einen künstlich angelegten See, auf dem gerudert wurde. Den Weg zurück zu meinem Appartement wählte ich entlang der Prachtstraße Gran Via, allerdings wurde deren östliches Wahrzeichen, das Metropolis-Haus von 1911, gerade renoviert und war leider nicht sichtbar. Ich stellte fest, dass in der Tat an vielen Stellen Madrids gerade gebaut wurde, vermutlich, damit im Sommer zur Hochsaison alles fertig ist. So stand leider der Platz „Sol“ vor dem Rathaus, von dem strahlenförmig Straßen abgingen und deren Häuser mit Sicherheit eine eindrucksvolle Kullisse abgeben, voll von schwerem Gerät und Bauzäunen.

Statue im Parque de Retiro, die laut Schriftzug offenbar an die Eroberung Kubas erinnerte

Nach einem kurzen Stopp in meinem Appartement schlenderte ich zum Königspalast – ich hatte mich gestern Abend entschieden, ihn von innen zu besuchen und einen Zeitslot um 11:45 Uhr gewählt. Vorher wollte ich in einem Café auf dem Plaza Mayor noch ein koffeinhaltiges Heißgetränk zu mir nehmen. Er war gefühlt voller als am Vortag und während ich erst lang auf den Kellner und dann ebenfalls lang auf meinen Espresso wartete, sah ich mehrere kleine Fernsehteams umherstreifen und Gäste interviewen. Mir fiel auf, dass sie Fußballtrikots von Real Madrid oder Liverpool trugen und stellte beim Umhersehen fest, dass viele der Passanten so aussahen, als würden sie nachher ein Fußballspiel besuchen – in der Tat ist es laut Internet wohl ein Champions-League-Spiel, das am heutigen Abend in Madrid stattfindet.

Häuser entlang der Gran Via

Ich traf rechtzeitig zu meinem Zeitslot am Königspalast ein und begann mit meinem Handy und Kopfhörern, die zusammen mit einer heruntergeladenen App und meinem gekauften Zugangscode als Audioguide dienten, den Besuch der Gemächer und Säle. Sie waren wirklich beeindruckend, protzten nur so von Reichtum und vor allem waren sie zahlreich, inklusive einer direkt angeschlossenen großen Kapelle, einem riesigen Speisesaal und – natürlich – dem Thronsaal. Im Zimmer davor konnte ich aus der Nähe die Königskrone und das Zepter betrachten und fühlte mich ein wenig wie im Märchen. Nach einer Stunde war ich wieder im Freien und hatte zudem noch Zugang zur Waffenkammer mit zahllosen Ritterrüstungen und Schwertern. Ich war nach der Hälfte der Ausstellung allerdings irgendwie gesättigt von der Zurschaustellung von Macht und beschloss, dass ich genug gesehen hatte.

Anschließend überlegte ich kurz, zum Faro zu gehen, dessen Aussichtsplattform gestern ja aufgrund zu starken Winds nicht mehr zu erreichen war. In den Tagen zuvor hätte ich das bestimmt ohne zu zögern getan, aber irgendwie fand ich, dass der Besuch des Palastes ein schöner Abschluss meiner Reise war. Insofern schlenderte ich deutlich langsamer als in den Tagen zuvor durch die Einkaufsstraßen und machte bei einer Tapaskette halt, denn die Wahl meines Abendessens gestern hatte mich ein wenig enttäuscht. So bestellte ich typisch spanische Pimientos de Padron mit ein wenig untypischen Teriyaki-Spießen, diesmal schmeckte es. Bevor ich den Weg zum Flughafen antreten konnte, musste ich noch meinen Koffer aus meinem Appartement holen – mein Vermieter hatte mir dafür extra einen neuen Link für mein Handy zugeschickt, der es mir erlaubte, bis 17:00 Uhr per Internet die Haus- und Wohnungstür zu öffnen, nachdem ich ihn um verlängerten Zugang gebeten hatte und die Wohnung am heutigen Tag offenbar nicht neu vermietet war.

Hatte ich noch vor zwei Tagen den öffentlichen Nahverkehr Barcelonas gelobt, so kann ich das an diesem Tag bezüglich Madrid leider nicht wiederholen: Der Weg zum Flughafen sollte am schnellsten mit der Linie C4 und dann mit der Linie 8 sein. An der Station „Sol“ besorgte ich mir eine Kombi-Fahrkarte, denn ich erinnerte mich, dass es sich um verschiedene Betreiber handelte. Allerdings war der Zug C4 nirgends ausgeschildert. Ich erfuhr, dass es für die „S-Bahnen“ von Renfe einen speziellen Eingang gab. Dort funktionierte mein Kombiticket der Metro am Einlass nicht und eine Mitarbeiterin der Bahn erklärte mir, dass ich ein Ticket von einem separaten Automaten bräuchte. Damit klappte es dann – aber ich war fassungslos, dass selbst auf dem Bahnsteig die Fahrpläne nur die Strecken des eigenen Betreibers anzeigen, wer soll denn so vernünftig eine Fahrt planen? Am Flughafen angekommen, konnte ich den Metrobereich dann nicht verlassen, weil mir der Flughafenzuschlag fehlte. Ich konnte ihn an einem Automaten nachlösen, aber hatte keine Möglichkeit zum kontaktlosen Bezahlen und auch der Kreditkartenschlitz war als kaputt markiert. Ich zahlte also ausnahmsweise in bar mit einem 20-Euro-Schein und bekam acht 2-Euro-Münzen zurück – vielen Dank! Vorbildlich funktionierte jedoch die Kofferabgabe, denn jeder Passagier konnte sich seinen Koffertag an einem Automaten selbst ausdrucken und den Koffer dann ohne weitere Formalitäten an einem Schalter ohne Warteschlange einfach abgeben. Der Hinweis, zwei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein, war also unnötig, aber er verschaffte mir noch die Gelegenheit, meinen diesjährigen Reisebericht zu beenden, während ich mich auf meine Heimkehr freute.

Bei meinen letzten Reisen endeten meine Zeilen stets mit einem Fazit:

  • Sowohl Cannes, Madrid und Zürich haben mich positiv überrascht.
  • Genua mag im Sommer durchaus noch charmanter wirken.
  • Alle meine Ziele haben mir gefallen.
  • Von spanischen Hochgeschwindigkeitsverbindungen (vermutlich auch von französischen mit dem TGV) kann Deutschland noch einiges übernehmen.
  • Interessanterweise habe ich zwar die Coronaeinschränkungen vollständig vergessen, mich aber ertappt, in dichtem Gedränge kurz die Luft anzuhalten.
  • Es gibt noch viele weitere Ziele in Europa, die man mit der Bahn bereisen kann.
  • Man kann durchaus morgens um 09:00 Uhr eine Sauna besuchen.
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14.03.2023: Madrid

Der heutige Tag war im Vergleich zu den letzten dreien kein Reisetag, insofern ließ ich ihn langsam angehen und machte mich erst am späteren Vormittag auf den Weg, um Madrid zu erkunden – eine Metropole Europas, in der ich bisher noch nicht war, obwohl ich schon so häufig in Spanien Urlaub gemacht habe. Mein Weg führte mich bei sonnigem Wetter als erstes zum Plaza Mayor, dem heimlichen Ziel meiner Reise. Da war ich nun und sah die Turmuhr, die im spanischen Fernsehen immer zum Jahreswechsel zu sehen ist. Die nette Atmosphäre störten nur mehrere als Homer Simpson, Micky Maus und Riesen-Teddybären verkleidete Leute, die umherliefen, sich mit Touristen fotografieren ließen wollten und dafür eine Münze erwarteten.

Am Ziel: Der Plaza Mayor in Madrid

Nur einen Straßenblock hinter dem Platz besuchte ich die Markthallen, in denen es weniger Obst und Gemüse, sondern eher Tapas, Spießchen und sehr teuren iberischen Schinken gab – die kleinste Portion kostete 18 Euro. Alles sah aber sehr lecker aus.

Ich ging weiter gen Westen und traf kurze Zeit später auf den Plaza de la Armeria vor der Kathedrale Madrids und dem Königspalast, vor dessen Eingang eine lange Warteschlange zu sehen war. Mein Plan war, heute einige Sehenswürdigkeiten zu Fuß zu besuchen und mir von außen anzusehen und am morgigen Tag vielleicht von drinnen zu betrachten. So ging ich weiter in den Park „Campo del Moro“ unterhalb des Palastes, der wirklich nett angelegt war und auf dessen Rasenflächen sich die Mähroboter tummelten. Ich überquerte den Fluss Manzanares, der auch schon jetzt zu dieser Jahreszeit lediglich ein kleines Bächlein war und im Sommer bestimmt ausgetrocknet ist. Direkt dahinter begann dann der unglaublich große Parque Casa del Campo, den man schon vom Plaza de la Armeria überblicken und dessen Ende nur erahnen konnte. Ich schlenderte zwischen einigen Läufern und Radfahrern vorbei an einem See in Richtung der Casa del Campo – Station der Gondelbahn, die die Innenstadt mit dem Inneren des Parks verbindet. Während meines Wegs dorthin sah ich keine Gondel an den weithin sichtbaren Seilen und ahnte schon, dass ich vermutlich außerhalb der Saison unterwegs war, so wie bereits vor einigen Reisen in Plowdiw und Sofia. Und in der Tat an der Station angekommen, las ich, dass sie bis auf Weiteres geschlossen sei aufgrund nötiger technischer Wartungsarbeiten. Leider hatte auch das an die Station angeschlossene Café nicht geöffnet, so dass ich mich nach einer kurzen Pause mit schönem Blick auf den Park und die Stadt auf den Weg zurück machte. Ich sah von Weitem bereits einen Aussichtsturm, den ich auf der Karte als „Faro del Moncloa“ identifizierte und den ich nun anpeilte. So führte mich mein Weg vom Casa del Campo direkt in den weiteren Park „Parque de la Bombilla“ und gleich weiter in den „Parque del Oeste“ und ich staunte über die vielen Grünanlagen Madrids. An dessen Ende, neben einem Triumphbogen, erreichte ich den Aussichtsturm und erfuhr, dass seit wenigen Minuten zuvor keine weiteren Fahrten nach oben augrund drohenden Windes möglich sei. Nun ja, vielleicht ergibt sich ja am folgenden Tag nochmal die Möglichkeit.

Der Königspalast vom Campo del Moro aus gesehen, dem Schlosspark und einer der vielen Grünanlagen Madrids

Ich war nun schon recht lange zu Fuß unterwegs und beschloss deshalb, in mein Appartement zurückzukehren. So ging ich durch die Parks in Richtung Rosengärten und Debot-Tempel in Richtung meines Appartements. Wind verspürte ich keinen. Der weitere Weg entlang der Prachtstraße Gran Via und der Fußgängerzone Calle de Preciados führte mich vorbei an den üblichen Einkaufsgeschäften größerer Städte, vielmehr war ich aber beeindruckt von den vielen großen Plätzen, die ich passierte. Nach einer Pause in meiner Unterkunft machte ich mich dann auf den Weg zu einer Tapasbar in der Nähe.

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13.03.2023: Barcelona – Madrid

Das letzte Mal während meiner Reise besuchte ich also eine Sauna – an diesem Tag wie geplant morgens um kurz nach 09:00 Uhr. Eine Stunde später traf ich dann zwei Straßen weiter eine befreundete Familie zum gemeinsamen Stadtbummel. Den Plan fassten wir ein paar Tage zuvor, nach dem wir feststellten, dass wir zur gleichen Zeit am gleichen Ort sein würden. Wir stiegen bei „Las Ramblas“ aus der Metro aus und streiften durch die idyllischen Gassen des gotischen Altstadtviertels, sahen die „Seufzerbrücke“ Pont del Bisbe, die Kathedrale und die Schaufenster diverser Schmuck-, Antiquitäten-, Schuh- und anderer Geschäfte, an denen ich allein wohl vorbeigelaufen wäre. Sie waren aber größtenteils wirklich interessant: Ein Schuhgeschäft verkaufte Pumps in allen Farben und sah so farbenfroh aus wie ein ein Geschäft für Atelierbedarf. Ein weiteres verkaufte katalanische Caganer in verschiedensten Ausführungen, unter anderem als Olaf Scholz, Donald Trump und Harry Potter – sehr komisch!

Im Caganer Laden käuflich zu erwerben: Viele Staatsoberhäupter, die gerade ein großes Geschäft verrichten

Anschließend trennten sich unsere Wege, denn ich wollte noch zum Strand und hatte mir morgens noch ein Ticket für den Park Güell um 15:00 Uhr gebucht. Ich hatte vorsorglich meine Badehose und mein kleines Handtuch in meinen Rucksack gesteckt, entschied mich aber am Strand angekommen aus Zeitgründen gegen ein weiteres Bad im Mittelmeer. Stattdessen ging ich durch den Parc de la Ciutadella hinauf zum Arc de Triomf und beschloss, den Weg zum Park Güell zu Fuß zurückzulegen. Ich hatte allerdings nicht mit den vielen Kreuzungen gerechnet, deren Ampelschaltungen nicht zu meinem Gehtempo passten und die mich ich alle 100 m warten ließen und mein Durchschnittstempo erheblich senkten. So änderte ich meinen Plan und stieg ein paar Straßen weiter in den nächsten Bus in Richtung Park ein. Sowohl in Marseille als auch hier in Barcelona stellte ich fest, dass die Tarife des öffentlichen Nahverkehrs vor Ort viel einfacher sind als die des Hamburgers – es gibt für eine einfache Fahrt nur ein Ticket und das gilt 90 Minuten. Fertig. Im Bus gab es deshalb neben den üblichen NFC-Fahrkartenlesegeräten auch ein Terminal für eine einfache Fahrt, an das man ebenso kontaktlos seine Kreditkarte halten konnte, bis ebenso ein Signal ertönte. Simpel, oder?

Der Strand nahe der Innenstadt Barcelonas war heute fast leer

Kurze Zeit später wunderte ich mich allerdings, dass der Bus in eine Seitenstraße abbog, die mich vom direkten Weg abbrachte. Er behielt seine Richtung bei – und ich befürchtete, dass ich in die falsche Buslinie eingestiegen war. Das ließ sich nicht ohne Weiteres herausfinden, denn das Display im Bus funktionierte zur Hälfte nicht. Als ich aber an der nächsten Haltestelle statt meiner gewählten Linie V19 die V21 entdeckte, war ich mir sicher, dass ich falsch fuhr, und stieg aus. Mittlerweile war ich bei der Sagrada Familia angekommen (noch immer im Bau, aber weiter fortgeschritten) und überlegte, wie ich noch rechtzeitig während meines gebuchten 30-min-Zeitfensters den Park erreichen würde, denn es war bereits kurz nach 15:00 Uhr. Da die Straßen mittlerweile recht voll waren, setzte ich also teils laufenderweise nun doch den zu Fuß fort. Wer bereits in Barcelona war weiß, dass der Park auf einem Hügel liegt. Dementsprechend war ich klitschnass geschwitzt, als ich um 15:28 Uhr erschöpft und zufrieden grinsend am Eingang des Parks erfolgreich mein Ticket kontrollieren lies. Glücklicherweise hatte ich mein Handtuch mit.

Der Park ist sehr schön angelegt. Er wirkte trotz vieler Besucher zwar voll, aber es gab durch die „Einbahnstraßen“-Wegführung entlang der Hauptaussichtsterrasse kein hektisches Gedränge. So gelang ich entspannt zur Terrasse und machte ein paar Postkarten-gleiche Fotos mit Blick auf zwei kleine zum Park gehörenden Türmchen und die dahinter in Richtung Meer abfallende Innenstadt.

Blick vom Park Güell stadteinwärts

Da ich für den Rückweg genügend Zeit einplanen wollte, machte ich mich nach einer Pause auf einer Bank auf den Weg zurück zur Metro. Im Gegensatz zum Bus wählte ich die richtige Linie und so war ich nach dem Abholen meines Koffers vom Hotel bereits eine halbe Stunde vor Abfahrt meines Zuges am Bahnhof. Ich stutzte ein wenig, weil auf mehreren Anzeigetafeln, einmal nach Zielort und einmal nach Abfahrtszeit sortiert, mein Zug nach Madrid nicht zu sehen war. Ich erkundigte mich an einem Schalter und wurde darauf hingewiesen, dass der nicht auf den Anzeigetafeln für die Gleise 7-23 gelistet sei, sondern auf den für die Gleise 1-6. In der Tat gab es auf der anderen Seite der Bahnhofshalle ein weiteres Display und dort erschien er. Sehr verwirrend. Direkt dahinter auf dem Weg zum Gleis befand sich eine Zone, die mich eher an einen Flughafen erinnerte: Zunächst wurde mein Ticket kontrolliert und ich wurde darauf hingewiesen, dass bei meinem Ticket kein Gepäckstück enthalten sei und ich mich wegen eines Zuschlags an eine Kollegin wenden müsste. Eine Bahnfahrkarte für ein Gepäckstück kannte ich nicht, vermutlich ist es mir beim Buchen deshalb nicht aufgefallen… oder es war gar nicht möglich, denn die meisten Tickets hatte ich über die internationale Internetseite der Deutschen Bahn gebucht, die das nicht vorsieht. Die Kollegin winkte aber ab und meinte, die Größe meines Koffers sei gerade noch in Ordnung, er hätte aber nicht größer sein dürfen und sie zeigte mit ihren Fingern eine Länge von etwa einem Zentimeter. Sie schien ein sagenhaftes Augenmaß zu haben. Anschließend gelangte ich in eine Sicherheitskontrolle, in der mein Koffer und mein Rucksack durchleuchtet wurden und ich anschließend von einem Kollegen in Uniform gebeten wurde, mitzukommen, um in einem separaten Raum meinen Koffer zu öffnen, denn, so sagte er mir, darin sei ja offenbar ein Messer. Ein Verbot für Taschenmesser während einer Bahnfahrt kannte ich nicht, aber als ich dem Mitarbeiter mein Schweizer Taschenmesser zeigte (was ich immer in meiner Kulturtasche auf Reisen mitnehme) winkte der Mitarbeiter ab und meinte, diese Größe wäre noch in Ordnung, größere Messer seien aber verboten. Erleichtert, dass ich nun doch gerade noch weder Betrüger noch potentieller Terrorist war, betrat ich den Zug und war zudem froh, dass ich so rechtzeitig am Bahnhof war, denn fünf Minuten später fuhr er ab.

Diese letzte Bahnfahrt nach Madrid war neben der durch den Gotthard-Basistunnel die beeindruckendste meiner diesjährigen Reise, denn sie bewältigte non-stop die Strecke von Barcelona nach Madrid mit ihren 621 km in 2,5 Stunden – der Zug fuhr fast ausschließlich zwischen 280 km/h und 300 km/h – also schneller als ein landendes oder startendes Flugzeug! Die schöne und zu dieser Jahreszeit noch grüne Landschaft Zentralspaniens, die ich noch nicht kannte, raste also beim Blick nach draußen nur so vorbei.

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12.03.2023: Montpellier – Barcelona

Der heutige Tag sollte laut einer meiner Wetter-Apps auf meinem Handy der wärmste Tag meiner Reise sein, aber ich habe festgestellt, dass keine recht zuverlässig funktioniert hat in den letzten Tagen – ich hatte weder non-stop Sonnenschein (das hatte eine der Apps vorgeschlagen), noch war es komplett bedeckt (das war die Vorhersage einer anderen). Vermutlich ist eine gute Trefferquote in dieser Jahreszeit und in der Gegend einfach generell schwierig… wie dem auch sei, ich habe ihn eh hauptsächlich im Bus verbracht.

Morgens hatte ich noch ein wenig Zeit, ein paar Sehenswürdigkeiten Montpelliers erneut zu besuchen, aber mit Beleuchtung von der anderen Seite – aber schon bald musste ich meine Weiterreise antreten, diesmal mit dem Bus aufgrund des Streiks der Bahn. Immerhin konnte ich eine der 10 top Sehenswürdigkeiten laut einer Liste im Internet intensiv erleben, es war die bunt bemalte Straßenbahn, die mich zum Busbahnhof brachte und glücklicherweise direkt vor der Tür meines Hotels abfuhr.

Das Chateau de l’eau bei morgendlichem Sonnenschein

Der Busbahnhof war wirklich gut organisiert, denn ein Bahnsteig galt sowohl der Straßenbahn auf der einen Seite als auch den Reisebussen auf der anderen – er war also gleichzeitig ein „Bussteig“. Als ebendieser war er bereits recht voll, vermutlich aufgrund des Streiks der Bahn. Allerdings stellte sich heraus, dass zwei Busunternehmen quasi zeitgleich die gleiche Strecke nach Barcelona abfuhren – ich hatte im Internet bei Flixbus gebucht und der grüne Bus fuhr als erster pünktlich ab. Ich überlegte, wann ich das letzte (und erste) mal mit einem Flixbus gefahren bin, und mir fiel ein, dass es 2012 zu einer Konferenz in Hannover war… während eines Streiks der Deutschen Bahn.

Die knapp fünfstündige Fahrt war doch recht komfortabel und die 25 Minuten Pause auf einer Autobahnraststätte nahe Béziers verbrachte ich auf einer Bank draußen in der Sonne. Was mich während der Fahrt nur ein wenig störte, war die Tatsache, dass auf dem Sitz genau hinter mir ein total erkältetes Baby offenbar keine Lust auf die Fahrt zu haben schien und zunächst gefühlt 30 Minuten laut und wie am Spieß geschrien hat und dann benutzte Taschentücher, einen Plastiklöffel und einen Schokoriegel zu mir nach vorne schmiss… glücklicherweise an mir vorbei.

Unser einziger Zwischenstopp außer der Raststätte war Perignon nahe den Pyrenäen, die mit schneebedeckten Gipfeln irgendwann zu meiner Rechten auftauchten. Der Bus war dann fast ausgebucht und ich bekam mit, dass einige Passagiere, so wie ich, einen Sitzplatz reserviert hatten, andere nicht. So hat eine slawisch sprechende Familie dann eine Frau von ihrem Sitzplatz in der ersten Reihe vertrieben mit unfreundlich Worten „I want to sit here, I have paid for a panoramic seat!“. Ein paar Momente später wurde ich dann Zeuge eines regelrechten Streits, als ein Fahrgast sich weigerte, einen für einen anderen reservierten Sitzplatz aufzugeben. Die Diskussion auf spanisch mit dem Busfahrer wurde lauter und lauter und irgendwann drohte der Busfahrer, soviel verstand ich, mit der Polizei. Das hat dann offenbar zur Lösung des Konflikts geführt, denn die Plätze wurden getauscht und wir konnten weiterfahren. Die slawisch sprechende Familie saß vorne auf den Panoramasitzen und schlief.

Sie „begleiteten“ mich seit Mailand: Überall prägen Halsbandsittiche das Bild der Parks mit. In Köln und Düsseldorf gibt es sie offenbar bereits auch – sie mögen als Neozoon zwar jede Menge Schaden anrichten, aber ich persönlich finde sie dennoch lustig.

Nachdem der Bus fast auf die Minute pünktlich in Barcelona angekommen ist, machte ich mich auf den Weg in mein Hotel, um nach dem vielen Herumsitzen zunächst meine Laufschuhe gemäß ihres eigentlichen Zwecks zu verwenden und noch ein wenig in Richtung Hafen herumzulaufen und anschließend in der Sauna herumzuliegen. Ich erfuhr, dass auch in diesem Hotel die Sauna morgens ab 09:00 Uhr bereit ist, ging noch in einem benachbarten Restaurant kurz etwas essen und freute mich auf den morgigen Start. Und nachdem ich bereits morgens auf dem Place de la Comédie in Montpellier einen Straßenmusiker spanische Gitarrenmusik habe spiele hören, bereitete ich mich musikalisch auf die letzten Tage meiner Reise mit „Asturias“, „Tango“ und anderen Stücken John Williams vor, die ich bei Spotify fand.

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11.03.2023: Marseille – Montpellier

Am heutigen Tag wurde ich recht früh am Morgen von einer an meinem Ohr vorbeisummenden Mücke geweckt. Sie musste aus einem der Lüftungsauslässe gekommen sein, denn ich war mir relativ sicher, dass ich am Vortag alle Mücken erfolgreich erwischt hatte, es waren über zehn. Meine Suche nach ihr war leider nicht erfolgreich – die Mücke allerdings schon, als sie anschließend wieder näher kam, sie hatte gewonnen, meine Nachtruhe war vorbei.

Da ich der Meinung war, alle wesentlichen Sehenswürdigkeiten, die ich mir zu besuchen vorgenommen hatte, auch besucht zu haben, vertrieb ich mir gemütlich die Zeit bis zum Aufbruch zum Bahnhof. Ich hätte mich nur nicht dazu verleiten lassen sollen, nochmal nachzuschauen, ob ich auch wirklich bei allen geplanten Sehenswürdigkeiten war, denn in meiner Liste erschien auch „Vallon des Auffes“, ein kleines Stadtviertel am Meer mit einer markanten Brücke. Für einen Besuch war es mittlerweile zu spät geworden. Mist.

Ein wenig später ging ich also mit meinem Koffer in Richtung Bahnhof St. Charles und wählte eine leicht andere Route als auf dem Hinweg. Die größeren Straßen und kleineren Gassen, durch die sie mich führte, zeigten mir das orientalische Gesicht Marseilles: Es gab viele typisch französische Bäckereien samt Schild „Boulangerie-Patisserie“, aber sie verkauften wohl nur beiläufig Baguettes, denn in ihren Schaufenstern sah ich Fladenbrot und Baklava.

Mein Zug nach Montpellier fuhr pünktlich ab und die Fahrt war mit knapp zwei Stunden recht kurz und unspektakulär. An meinem Ziel im Hotel angekommen, erfuhr ich, dass mein Zimmer noch nicht bezugsfertig war – und so schlenderte ich gleich weiter durch die Innenstadt Montpelliers, die sehr charmant und im Gegensatz zu Marseille überschaubar und fast klein war. Ohne Hektik erreichte ich alle wesentlichen Sehenswürdigkeiten, die ich mir zu besuchen vorgenommen hatte, noch bevor ich zum Hotel zurückkehrte – und hatte noch Zeit für eine Noisette in einem lauschigen Café auf einem Platz neben einer Kirche unter einer mächtigen Kiefer bei Sonnenschein. Was will man mehr?

Der alte Aquädukt von Montpellier ist noch gut erhalten und ziemlich imposant.

Kurz, bevor ich mein Hotel erreichte, bemerkte ich mehrere Polizeiwagen, die dabei waren, Straßen abzusperren, und kurze Zeit später sah ich auch den Grund dafür: Eine Demonstration, vermutlich im Zusammenhang mit den derzeit laufenden Streiks, die laut der gestrigen E-Mail der französischen Bahn branchenübergreifend seien. Der Demonstrationszug war lang und anhand der Schriftzüge auf den Fahnen, die die recht fröhlich wirkenden Demonstranten schwangen, erkannte ich einen ihrer Gründe zum Demonstrieren: Die Rente mit 60.

Interessanterweise ist die Kathedrale von Montpellier mit dem markanten Vorbau angebaut an die medizinische Fakultät der Universität.

Nach dem Einchecken im Hotel beschloss ich, den „Jardin des Plantes“ zu besichtigen, ihn hatte ich noch nicht besucht – aber als ich um kurz nach 17:30 Uhr am Eingang war, belehrte mich ein Wachmann, dass der Park bereits geschlossen sei – obwohl auf dem Schild direkt daneben zu lesen war, dass er bis 18:00 Uhr geöffnet ist. Ich konnte allerdings auch von außen ein Foto von der Orangerie machen und hörte währenddessen den Wachmann erst zögerlich und dann penetrant eine Glocke läuten und anschließend zeitgleich noch auf einer Trillerpfeife pfeifen, um die Besucher zum Verlassen des Geländes zu drängen. Ich konnte viele sehen und lustigerweise schien es sie nicht im geringsten zu interessieren.

Ein inhaltlich kontrastreiches Restaurantschild – heutzutage kann wohl beides als ein Gaumenschmaus gelten… ich würde mich vermutlich auch für Burger entscheiden.

Ich hielt auf dem Rückweg an einem der netten Plätze in der Innenstadt zum Abendessen und ertappte mich dabei, dass ich mittlerweile die hohen Preise auf den Speisekarten französischer Restaurants so häufig gesehen hatte, dass ich mich an sie gewöhnt hatte und ein Gericht wählte, dass ich noch vor drei Tagen nicht zu bezahlen bereit gewesen wäre. Ich bin mir noch nicht sicher, ob das nun gut oder schlecht ist.

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10.03.2023: Marseille

Marseille war der zweitletzte Halt meiner Reise, an dem ich zwei Nächte verbrachte und somit einen kompletten Tag für Sightseeing nutzen konnte. Bei sonnigem Wetter aber wie angekündigt bei zunehmendem Wind begann ich meine Stadtbesichtigung mit einem Spaziergang zur „Notre Dame de la Garde“, einer auf einem Hügel südlich des alten Hafens trohnenden Kirche, einem der Wahrzeichen Marseilles, die auch „die gute Mutter“ genannt wird.

Mein Weg führte mich durch nette, typisch französische Straßen mit viel Altbauhäusern, die auch ohne Probleme in der großen Schwesterstadt Paris hätten sein können und die aufgrund der Hanglage manchmal auf einer Seite ein Stockwerk mehr besaßen als auf der anderen. Oben auf dem Hügel angekommen, war es bereits fast stürmisch und ich war froh, in der Kirche nur das Pfeifen des Windes zu hören und ihn nicht zu spüren. Ich hatte allerdings draußen einen tollen Blick auf Marseille inklusive Hafen, vorgelagerter Inseln, der Provence im Hintergrund und dem Mittelmeer, also auf all das, auf das die gute Mutter selbst blicken kann.

Notre Dame de la Garde ist die „gute Mutter“ Marseilles, trotz heftigen Winds.

Ich wählte einen anderen Weg bergab, um zum Verkehrsknotenpunkt „Castellane“ zu gelangen, denn von dort aus wollte ich mit dem Bus aus der Stadt heraus fahren, um eine kleine Wanderung zu machen, inspiriert von den 10 top Sehenswürdigkeiten Marseilles im Internet. Auch Castellane hatte trotz der Funktion als Verkehrsknotenpunkt durchaus ein wenig Charme: Es gab hübsche Blumen-Verkaufsstände und einige Restaurants entlang der Straße (aber auch dort war alles auf der Speisekarte teuer – und Bouillabaise gab es dort gar nicht). Von Castellane aus fuhr mein Bus zum Universitätscampus Luminy, der südlich außerhalb der Stadt liegt, nahe am Meer und vollständig im Grünen.

Von dort begann ich meinen Weg durch den Calanque Nationalpark mit wirklich tollen Aussichten auf steile Felsen und türkisblaue Buchten in einer fjordähnlichen Landschaft. Aufgrund des Sturms traute ich mich fast nicht, das Stativ meiner 360°-Kamera auszufahren aus Angst, eine Böe könnte es mir aus der Hand reißen – aber es gelang mir, trotzdem ein Panoramafoto mit Blick auf die Berge und den Calanque de Morgiou zu machen – das befindet sich allerdings noch auf meiner 360°-Kamera, zu sehen ist hier ein Ausschnitt, den ich mit meinem Handy fotografiert habe.

Der Calanque der Morgiou von oben, die unter einem liegenden Boote erscheinen winzig.

Meine kleine Wanderung führte weiter entlang eines geschützten Weges ohne Starkwind – und bei Sonnenschein dufteten die Kiefern und erinnerten mich an Sommerurlaub. Bergab ging es zum nächsten Calanque, nämlich dem Calanque de Sugiton mit weiteren traumhaften Ausblicken, unter anderem auf „Le Torpilleur“, einer kleinen nadelartigen Felseninsel.

Auf dem Rückweg ging es entsprechend wieder bergauf, aber er war weniger anstrengend als aufgrund des Hinwegs befürchtet. Nach der Rückfahrt vom Universitätscampus mit dem Bus in die Stadt, machte ich am alten Hafen unweit meiner Unterkunft Pause, und zwar in der Bar, in der im Film „Tatsächlich… Liebe“ Jamie Aurelia auf portugiesisch einen Heiratsantrag macht. Als ich ein Beweisfoto machte, wurde ich auch gleich vom Barkeeper angesprochen („Are you taking a photo because of ‚Love Actually‘?“) – das machte er während meines Aufenthalts bei anderen Gästen bestimmt noch fünf weitere Male und die Bar war nicht sehr voll – er schien also sehr stolz zu sein. Das Ende meiner Pause verbrachte ich dann etwas unromantisch mit der Buchung einer Busfahrt von Montpellier nach Barcelona, denn ich wurde per E-Mail ein paar Stunden zuvor informiert, dass wegen des Streiks meine gebuchte Bahnfahrt gestrichen worden sei. Dieser Umstand ist natürlich sehr ärgerlich, denn ich hatte meine Hotels unweit der Bahnhöfe gebucht, die Bahnstrecke wäre zwischen Frontignan und Adge offenbar spektakulär auf einem kleinen Damm verlaufen und die reine Fahrzeit des Busses ist 90 Minuten länger… und ich hatte gehofft, nach den letzten beiden Osteuropareisen endlich mal wieder ausschließlich mit der Bahn unterwegs zu sein.

Da ich noch etwas Zeit hatte, ging ich weiter vom alten Hafen zum Palais Longchamps, immer entlang breiter und quirliger Chausseen. Der Weg war schön und erinnerte mich erneut an Paris. Vom Palais aus überblickte man ebenfalls die Stadt und ihre Kirchtürme, allen voran natürlich die „Notre Dame de la Garde“. Auf meinem Rückweg machte ich dann noch einen Abstecher zum Gebäude des Museums der Zivilisation in Europa – einem futuristischen Bauwerk, das man über eine lange stahlträgerartige Brücke erreicht. Zu dem Zeitpunkt schaute zwischen den Wolken kurz vor ihrem heutigen Untergang noch kurz die Sonne heraus und sorgte so für eine wirklich malerische Kulisse.

Dies ist kein Panzer, sondern ein Museum – die stahlträgerartige Brücke ist der Zugang.

Auf dem Weg zurück zu meiner Wohnung stellte ich fest, dass sich nach so viel Gelatsche meine Füße langsam bemerkbar machten.

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09.03.2023: Cannes – Marseille

Den heutigen Tag begann ich mit einem morgendlichen Besuch des kleinen Pools mit 4 Metern Außenbereich sowie der Sauna, die bereits ab 09:00 Uhr heiß war. Nach dem Auschecken aus dem Hotel hatte ich noch Zeit für einen ausgiebigen Stadtbesuch. Er führte mich als erstes zur wirklich schönen Strandpromenade mit Blick auf beeindruckende Luxushotels. Zu vielen gehörte ein jeweiliger Strandclub, der den Zugang zum Meer für die Allgemeinheit einschränkte. Am Ende der Promenade traf ich allerdings auf einen öffentlichen Strand, an dem sich bereits mehrere Leute sonnten. Ohne zu zögern entschied ich mich für eine Umkehr zum Hotel, um aus meinem Koffer Badehose und Handtuch zu holen. Die zehn Minuten im laut Internet 13.5°C kalten Mittelmeer werden mit Sicherheit zu den Highlights meiner Reise zählen.

Hier macht Baden spaß, selbst im März

Erfrischt spazierte ich weiter in Richtung Yachthafen und fand aus Neugier im Internet schnell Informationen zu ein paar dort liegenden Yachten – sie gehörten unterschiedlichen arabischen Scheichs. Eine war satte 60 Millionen Euro wert. Vermutlich wird sie ein paar Mal im Jahr für ein paar Tage auf See sein. Ich überlegte, wie viele Wohnungen man davon selbst auf dem derzeit überteuerten Hamburger Wohnungsmarkt kaufen könnte und verstand die Welt nicht.

Der Rückweg brachte mich zum westlichen Ende der Bucht Cannes, vorbei am Festivalgelände und dem zweiten Yachthafen. Währenddessen beobachtete ich an der Promenade die lustige Mischung aus jeder Menge alten und jungen Snobs, ganz normalen Leuten und auffallend vielen älteren Damen mit toupierten Haaren, aufgetragenem Lippenstift und kleinen Fiffis. Die Stadt scheint ihre Existenz vor allen Dingen mit den Filmfestspielen zu begründen, denn ob nun an Bauzäunen oder Bushaltestellen, überall sah man Plakate von weltbekannten Schauspielern, die zu bestimmten Jahren mal in Cannes waren. Aus Deutschland entdeckte ich als einzige Prominente Diane Krüger, immerhin. Ich spazierte weiter zum Place de la Castre hinauf, ein kleiner Hügel, auf dem eine Kirche trohnt und an dem die Altstadt Cannes zu finden ist. Die Straßen und ihre Cafés wirkten wirklich charmant und erinnerten mich an den Stil des nicht weit entfernten Nizzas.

Die Altstadt Cannes mit Kirche (oben rechts) und Museum (oben links)

Gegen 16:30 Uhr fuhr mein TGV mit Endziel Paris ab – planmäßig, wie mir vorher per E-Mail mitgeteilt wurde. Lediglich mein reservierter Sitzplatz war nicht mehr verfügbar, offenbar aufgrund technischer Änderungen. Ich wurde ebenfalls per E-Mail allerdings darauf hingewiesen, dass der Streik nun doch noch nicht an diesem Tag endet und möglicherweise meine spätere Weiterfahrt betreffen wird. Na, mal sehen, Alternativen wird es bestimmt geben, insofern blieb ich entspannt – und fand ohne Probleme einen nicht reservierten Platz im nicht ausgebuchten Zug.

Marseille erreichte ich nach ca. zwei Stunden bei Sonnenuntergang. Mein erster Eindruck auf Weg zu meiner Unterkunft entsprach ein wenig den Beschreibungen im Internet: Hier sah man ein wenig, dass das kolonialzeitliche Frankreich in Nord- und Mittelafrika sein Unwesen trieb, denn die Leute auf den Straßen waren noch multikultureller als die in der Fuhlsbüttler Straße in Barmbek Nord. Kurz vor meinem Ziel traf ich auf einen Straßenmusiker, dessen Musik mich ein wenig an die arabisch-französischen Stücke von Faudel erinnerte… nur deutlich unprofessioneller.

Erster Eindruck von Marseille – der alte Hafen abends

Meine Unterkunft war diesmal kein Hotel, sondern ein winziges Appartement, dessen Haus- Flur- und Appartementtürschloss ich per Zahlencode öffnen musste. Informationen hatte ich zwei Tage zuvor per Internet zugeschickt bekommen und sie stimmten. Das Appartement war lediglich ein wenig muffig und ich musste mich erstmal auf Mückenjagd machen. Dafür lag es nur zwei Straßen entfernt vom alten Hafen, umgeben von zahllosen Restaurants in der unmittelbaren Umgebung. Ich erspähte während meiner Suche auf den Speisekarten auch Bouillabaise, aber für eine Fischsuppe wollte ich nicht 25 Euro ausgeben. Insofern landete ich bei einem gemütlichen Italiener und war überrascht vom Eintrag „Entrecote Milanaise“ auf seiner Speisekarte – nur zum zweifachen Preis verglichen mit dem in Mailand von vor ein paar Tagen. In der Tat fand ich im Internet heraus, dass das Mailänder Kotelett vielleicht sogar ein Vorbild des Wiener Schnitzels war. Man lernt nie aus.

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08.03.2023: Genua – Cannes

Der heutige Tag war ein weiterer Reisetag, der mich in gleich zwei weitere Länder führen sollte. Nach dem Auschecken ging ich mit meinem Koffer zum Bahnhof, allerdings nicht zu dem meiner Ankunft östlich des Hotels, sondern zum westlich gelegenen. Mein Weg führte mich durch mir bisher unbekannte Einkaufsstraßen der Altstadt, die aber ein nettes Flair hatten und nicht zu meinem ersten Eindruck von vor zwei Tagen passten, der ja unglücklicherweise eher von den Hauptverkehrsstraßen am Hafen geprägt war.

Ich stieg pünktlich in den Regionalzug nach Ventimiglia und schaute auf der folgenden Fahrt doch häufig aus dem Fenster, verlief die Strecke doch teils direkt am oder gefühlt schon fast im Mittelmeer, so nah waren die Schienen dem Wasser.

In Ventimiglia stieg ich in einen Zug der französischen SNCF um und vergewisserte mich, dass auf der Anzeigetafel „Cannes“ stand. Bevor der Zug startete, gingen Beamte der italienischen Polizei durch den Zug und kontrollierten stichpunktartig Pässe. Ein wenig später, während des ersten Halts in Frankreich, wiederholte sich das Geschehen mit Kollegen der französischen Polizei und auch ich wurde kontrolliert. Vermutlich bin ich hinsichtlich des aktuell wachsenden Bedarfs nach nationaler Sicherheit in der EU trotz des Schengen-Abkommens nicht mehr auf dem neuesten Stand.

Ein wenig später sah ich an der schönen Côte d’Azur eine kleine Hochhausstadt auftauchen und mir fiel ein, dass der Zug wohl auch in Monaco halten würde. Insofern muss allerdings einen Satz vom 03.03. revidieren, in dem ich behauptet hatte, bereits in allen Ländern dieser Reise schon einmal gewesen zu sein – denn in Monaco war ich bisher noch nicht. In der Tat stoppte er dort ein paar Minuten später und ich war drauf und dran, aufgrund des Seltenheitswerts meiner aktuellen Situation mit meinem Gepäck spontan auszusteigen, um Monaco noch ein wenig anzuschauen und dann mit irgend einem späteren Zug weiterzufahren. Meine Unkenntnis hinsichtlich einer späteren Weiterfahrt und die Ankündigung, dass am heutigen Tag auch die französische Bahn streiken könnte, haben mich dann zögern lassen – und die zügige Abfahrt hat mir dann meine Entscheidung abgenommen. Immerhin konnte ich den Bahnhof Monacos betrachten – er liegt allerdings unterirdisch. Laut Meinung eines Kollegen lohnt sich ein Besuch Monacos wohl nicht wirklich, denn die meisten (Zweit-)Wohnungen und Hochhäuser sind nur selten bewohnt, man träfe dort hauptsächlich auf ein paar Touristen nahe der Einkaufsmöglichkeiten. Seiner Einschätzung vertraute ich nun, um mich nicht weiter zu ärgern, Monaco nicht besser in meine Reiseplanung aufgenommen zu haben. Tja, und obwohl unser Zug nicht wirklich lange im Bahnhof war, erhielt mein Handy während der Zeit mehrere Kurznachrichten, die mich über die Mobilfunktarife Monacos aufklärten – so kostete mich die Durchfahrt 1,70 EUR an mobilen Daten.

Die Hochhäuser Monacos, offenbar sind sie größtenteils nicht dauerhaft bewohnt.

Wenig später fuhr der Zug in Nizza ein und bliebt dort erst einmal. Nachdem die meisten Passagiere ausgestiegen waren, bekam ich ein ungutes Gefühl aufgrund des angekündigten Streiks. Auf der Anzeigetafel am Bahnsteig stand interessanterweise „Ventimiglia“, von wo aus ich ja gerade kam, mit einer 20 Minuten in der Vergangenheit liegenden Uhrzeit und dem Hinweis, dass der Zug 10 Minuten Verspätung hätte. Komplett verwirrt wollte ich in der Bahnhofshalle auf die Haupt-Anzeigetafel schauen, um herauszufinden, mit welchem Zug ich denn nun weiterfahren könnte. Auf dem Weg dorthin gab es allerdings sich nur in Richtung Ausgang öffnende Schiebetüren, sowie Durchgangsschranken, die sich durch Vorzeigen eines Tickets öffneten. Ich war mir also nicht sicher, ob ich so unkompliziert zu meinem Anschlusszug zurückkehren können würde. Insofern fand ich dann durch Abklappern der einzelnen Bahnsteige ein passendes und traf so mit einer Stunde Verspätung in Cannes ein.

Der kurze Fußweg vom Bahnhof zu meinem Hotel führte mich durch eine Fußgängerzone und die Haupteinkaufsstraße Cannes und ich hatte ein wenig den Eindruck, auf dem Rodeo Drive in Beverly Hills zu sein: Es roch nach Geld und Parfum und auf der Straße fuhr ab und zu mal ein Porsche oder Jaguar. Der Wellnessbereich meines Hotels hatte diesmal wie erhofft geöffnet und so nutzte ich die Gelegenheit für einen Besuch, nachdem ich meine Schuhe mal endlich wieder zum Laufen an der wirklich schönen Strandpromenade genutzt habe.

Die Restaurants der Rue Hoche – gemütlich, aber irre teuer

Für mein Abendessen hatte ich mit per Internet ein „günstiges“ Restaurant bei Tripadvisor herausgesucht, allerdings stellte sich vor Ort heraus, dass es geschlossen war. Die nahegelegenen Bistros sahen zwar alle wirklich gemütlich und typisch französisch aus, allerdings waren die Preise auf der Speisekarte wenig einladend: Eine simple Pizza kostete zwischen knapp 20 und 30 Euro, bei ein Salat ebenfalls knapp 20 Euro und mehr. Ich entschied mich deshalb für ein belegtes Baguette und Salat mit Lachs aus einem nahegelegenen Supermarkt.

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07.03.2023: Genua

Als ich im Internet nach den zehn Sehenswürdigkeiten Genuas recherchiert habe, erschien mit Abstand auf Platz eins das Aquarium, das ich allerdings aus Zeitgründen nicht zu besuchen geplant hatte. Auf den weiteren Plätzen in der Liste habe ich dann neben einigen Plätzen in der Stadt auch ein paar ein wenig außerhalb liegende Orte gefunden. So plante ich heute einen ausgiebigen Spaziergang an der Küste entlang nach Nervi.

Mein Weg führte mich nun nicht mehr an den Hauptverkehrsstraßen entlang, soviel hatte ich gelernt. Direkt neben dem Zubringer einer ebendieser Schnellstraßen zum westlichen Hafengebiet traf ich dann auf die dort beginnende nach Osten verlaufende breite Uferpromenade am Meer. Meine Strecke führte zunächst stets durch Stadtgebiet an mehreren Buchten vorbei und traf dann auf ein kleines Viertel namens Boccadasse mit kleinen bunten Häusern direkt neben einem kleinen Kiesstrand, das mich extrem an die Cinqueterre erinnerte und wirklich malerisch wirkte und der Empfehlung des Internets gerecht wurde.

Das malerische Bauensemble „Boccadasse“.

Des Weges erblickte ich nebenbei Plakate, die auf ein Konzert von Angelo Branduardi in Genua hinwiesen – ich war erstaunt, denn ich erinnerte mich an seine Langspielplatten gegen Ende der 70er Jahre, die ich in jungen Kinderjahren von meinen Eltern gehört habe und hatte nicht erwartet, dass er noch auf Tournee geht.

In Nervi fand ich dann auch das Ziel meiner Wanderung – die Promenade „Passeggiata Anita Garibaldi“, ein 2 km langer rot gepflasterter Weg mit türkisem Geländer entlang der felsigen Küste. Ihm folgte ich fast bis zum Ende und machte eine kurze Pause in einem kleinen unscheinbaren Café mit fantastischem Panoramablick direkt aufs Meer. Anschließend ging ich durch einen Park zurück zum Bahnhof, denn ich wollte nicht zwei weitere Stunden Zeit für den Rückweg zu Fuß verlieren.

Die Passeggiata Anita Garibaldi: Hinter den Fenstern links verbirgt sich ein kleines Café mit fantastischem Blick aufs Meer

Die Fahrt kostete mich schlappe 1,50 Euro, aber sie war dennoch ein wenig aufregend:

Erstens war die Software des Fahrkartenautomaten offenbar falsch programmiert, so dass meine Wahl von sowohl Englisch als auch Italienisch nur dazu führte, dass ich anschließend in der passenden Sprache vor Taschendieben gewarnt wurde (außer mir waren noch zwei weitere Leute am anderen Ende des Bahnhofsraums). Danach landete die Software wieder in der mir bekannten Sprachauswahl. Ich kam nach einigen erfolglosen Versuchen nur weiter durch die Wahl von Deutsch, die ich aus Gewohnheit üblicherweise nicht treffe. Jetzt verstand ich auch, warum die Frau, die vor mir eine Fahrkahrte kaufen wollte, so wahnsinnig lange gebraucht hat und dabei mehrfach auf italienisch geflucht hatte. Immerhin stellte sich dann bei der Zugwahl auf deutsch heraus, dass ich noch genügend Zeit für den Rest des Ticketkaufes hatte.

Zweitens musste ich nach zwei Stationen in einen Anschlusszug umsteigen, den ich aber diesmal fast verpasst hätte: Er sollte von Gleis 1 fahren – dort stand auch ein Zug, aber es war auf den leeren Anzeigetafeln sowohl am Bahnsteig als auch am Zug selbst nicht zu erkennen, wohin er fuhr – zudem war er komplett leer. Als ich dann aus dem Zug heraus den Lautsprecher auf dem Bahnsteig die Abfahrt meines Zuges bekannt geben hörte, erfuhr ich dadurch, dass es ein weiteres Gleis 1 gab mit dem Namen „1 T“. Ich sprintete also los und erwischte ihn – und fand sogar noch einen Sitzplatz, bevor er nach weiteren fünf Minuten Verspätung dann auch wirklich abfuhr. Immerhin fuhren die Züge, denn es gab gleichzeitig auch Hinweise auf einen aktuellen Streik.

Ein paar Minuten später wieder am Hafen Genuas angekommen, drehte ich von der anderen Seite kommend bei Tageslicht eine ähnliche Runde wie am Tag zuvor – und nun gefiel er mir schon ein wenig besser. Auch hatten die Geschäfte in den Gassen der Altstadt noch geöffnet, so wirkte Genua doch sehr viel lebendiger. Noch ein wenig charmanter wird es mit Sicherheit im Sommer sein – insofern war ich mit der Wahl meiner Unternehmung an diesem Tag doch sehr zufrieden und ließ später nach dem Essen den Abend im Hotelzimmer ausklingen mit ein paar alten Liedern von Angelo Branduardi von Spotify.

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06.03.2023: Mailand – Genua

Dieser Reisetag wird mir auch unter dem Begriff „Schließtag“ in Erinnerung bleiben, denn in Italien haben am Montag viele Sehenswürdigkeiten nicht geöffnet. Hatte ich am Vortag noch beschlossen, die Besichtigung des Castello Sforzesco auf den heutigen Tag zu verschieben, da ich ja aufgrund der Öffnungszeiten den Besuch des Aussichtsturms vorgezogen hatte (der montags geschlossen ist), so musste ich abends bei meiner Internetrecherche feststellen, dass das Castello montags ebenfalls geschlossen ist.

Mein Vormittag war insofern ein wirklich entspannter – bei nicht ganz so idealem Wetter spazierte ich vormittags zum Botanischen Garten Mailands, der sich vor Ort allerdings doch eher als ein an den Fachbereich Botanik der Mailänder Universität angegliederter Hinterhof herausstellte. Es waren zwar einige Leute vor Ort, aber die meisten von ihnen waren Studenten, die gerade Pause hatten und lasen oder sich unterhielten. Ein paar andere Menschen wirkten ebenso wie ich wie verirrte Touristen, die recht bald wieder gingen. Ein botanischer Garten im März lohnt sich offenbar mangels sichtbarer Pflanzenpracht nicht – bei Pflanzen Kölle hätte ich mehr Spaß gehabt.

Der kleine botanische Garten Mailands mit noch wenig Grün

Während meiner verbleibenden Zeit in Mailand schlenderte ich weiter durch das angrenzende Brera-Viertel, das auch schon tagsüber recht quirlig wirkte. Insgesamt war ich beeindruckt, wie viel Altbau in Mailand noch erhalten ist und ertappte mich, wie ich kurz eine weitere an meinem Weg liegende Kirche besichtigte. Warum immer wieder Kirchen?

Ich erreichte ein wenig vorzeitig mit meinem Koffer den Hauptbahnhof, aber die Zeit bis zur Abfahrt des ICs nach Livorno mit Halt in Genua verging schnell. Im Zug suchte ich meinen noch aus Deutschland reservierten Sitzplatz. Das Abteil war allerdings recht leer, bis auf einige slawisch sprechende junge Mitreisende. Leider gelang es mir nicht, herauszuhören, ob es sich nun um Russen, Urkainer oder um andere sprachverwandte Menschen handelt.

Während die Gegend um Mailand vom Zug aus betrachtet auch gut hätte Niedersachsen sein können – mal vom Stil der Häuser abgesehen, so wurde es im Verlauf der Fahrt zunehmend hügeliger. Die beiden Bahnhofe Genuas grenzten demnach auch direkt an Tunnel. Am Bahnhof angekommen beeilte ich mich, zu meiner Unterkunft zu gelangen, hatte ich doch auch hier ein Hotel mit Wellness-Bereich gebucht. Leider stellte sich beim Einchecken heraus, dass sich das Hotel an Energisparmaßnahmen beteiligt und er derzeit geschlossen war. Naja, die Motivation ist verständlich und auf der Internetseite stand der Hinweis auch, ich will mich nicht beschweren. Insofern machte ich mich bald auf den Weg in die Stadt, um einen ersten Eindruck zu bekommen und um neue leichtere Schuhe zu kaufen, denn meine Winterstiefel sind bei diesen frühlingshaften Temperaturen einfach zu unpraktisch.

In Genua gibt es sogar eine Deichmann-Filiale, allerdings in der Nähe des Flughafens und für mich außerhalb der Reichweite. Ich ging deshalb durch eine der Haupteinkaufsstraßen zu Footlocker, aber im Gegensatz zu früher scheinen sie nur noch Turnschuhe zu verkaufen. Die hatte ich selbst mit und so beschloss ich, meine Laufschuhe für den Rest der Zeit auch als Spazierschuhe zu verwenden. Anschließend wollte ich in Richtung Hafen gehen und entschied mich für einen Weg entlang der Küste. Ich wurde allerdings ein wenig enttäuscht von meiner Wahl, denn meine Strecke führte eine lange Zeit neben zwei vierspurigen Hauptverkehrsstraßen entlang. Der Hafen selbst wirkte schon ein wenig einladender, aber die Containerterminals im Hintergrund, die recht hässlichen Kais für die großen Fähren und der Verkehr, der nun über einen Viadukt geleitet wurde, waren immer noch recht präsent.

Der Mond über Genua ist aufgegangen – auf diesem Bild sieht man nicht die beiden vierspurigen Straßen direkt hinter mir.

Nach einer kurzen Pause in meinem Hotel machte ich mich gegen 20:00 Uhr erneut auf in die Innenstadt auf der Suche nach einem Restaurant. Im Gegensatz zu Mailand war sie allerdings schon um diese Zeit wie leergefegt und aus den noch geöffneten Restaurants, bei denen nicht gerade ein Mitarbeiter die Rolläden hinunter ließ, kamen in der Regel gerade die letzten Gäste heraus. So landete ich in einer kleinen unspektakulären Pizzeria in der Nähe meines Hotels, die ich allerdings sehr empfehlen kann. Sie befand sich in indischer Hand.

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