10.03.2016: Wien

Unser vollständiger Tag in Wien begann mit einem Frühstück im Hotel, während dessen wir und die anderen Gäste vom Inhaber des Hotels begrüßt wurden. Tatsächlich war es der gleiche Mann, der uns vor 19 Jahren an der Rezeption empfing. Er konnte sich natürlich nicht an uns erinnern, bestätigte allerdings unsere Schilderungen von einer Plastikduschkabine im Zimmer direkt neben dem Kleiderschrank und schien ebenso froh wie wir heute, dass die Zimmer nach und nach renoviert wurden und ein eigenes Bad mit Toilette haben. Tatsächlich war unser Zimmer ein wenig kitschig, aber passend stilvoll eingerichtet, inklusive Himmelbett!

Die erste Station unseres Besichtigungsprogramms, von denen wir einige seinerzeit bereits zu zweit besichtigt hatten, war das Hundertwasserhaus. Auf dem Weg dorthin im Bahnhofszentrum der Station „Wien Mitte“ passierten wir einen Smoothiestand, und ich konnte dem Angebot der Sorte „Green No More“, einer Kombination aus Weißkohl, Brokkoli, Spinat und Apfel, einfach nicht widerstehen… sie erinnerte mich zudem entfernt an eine ähnliche Zusammenstellung aus dem Film „Undercover Brother“. Johanna, neugierig wie sie ist, hat ihn zunächst mit Genuss mehrfach probiert, dann allerdings sofort mit „Ich mag den nicht!“ abgelehnt, nachdem ich ihr die Namen der Zutaten offenbarte. Lediglich den Schaum konnte sie nicht mir alleine überlassen.

Mein Brokkoli-Weißkohl-Spinat-Apfel Smoothie
Mein Brokkoli-Weißkohl-Spinat-Apfel Smoothie

Das Hundertwasserhaus war wie schon beim letzten Mal beeindruckend anzuschauen. Johanna interpretierte sogar einige Details neu, wie das Fahrradhäuschen („Ein Zelt!“) und freute sich über die goldenen Verzierungen und Spiegel in der Fassade, so dass sie mit Sandras Unterstützung beschloss, das Haus mit nach Hause zu nehmen.

Unser Spaziergang ging weiter über den innerstädtischen Donaukanal zum Prater, denn Johanna hatte sich bereits seit dem Morgen darauf gefreut, mit dem Riesenrad zu fahren. Obwohl es diesig war und der Blick von oben deshalb nicht ganz so weit reichte, entdeckten wir den Stephansdom, die angrenzenden Berge und die Donau. Nur Johanna, der wir zu Beginn aus unserer Gondel die Streben und Drahtseile des Rades zeigten, war nach einer halben Umdrehung doch ein wenig etwas verdutzt und fragte uns plötzlich, wo denn das Riesenrad sei. Wir konnten sie allerdings mit einem Hinweis auf das gegenüberliegende Fenster beruhigen — es war noch da und wir waren noch drin.

Selfie in Wiens historischen Riesenrad im Prater
Selfie in Wiens historischen Riesenrad im Prater

Am Nachmittag haben wir dann zu dritt Sandras Großtante Friedl besucht, mit der Sandra und ihre Familie trotz der verwandschaftlichen Ferne recht eng verbunden ist. Sie kannte Johanna noch nicht persönlich — und umgekehrt — und Friedls anfängliche Ungeduld („Johanna, zeig dich mal, nun komm doch einmal her!“) spiegelte sich erwartungsgemäß in Johannas anfänglicher Schüchternheit wider („Versteckst du dich hinter Mama?“). Nach einiger Zeit taute sie dann auf, und es war schön mit anzusehen, wie die beiden gegen Ende bei einem Unterschied von knapp 90 Jahren miteinander spaßten… wohl einer der besondersten Momente der diesjährigen Reise!

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Kategorisiert als 2016

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