31.03.2015: Kronstadt

Die Vorboten des Orkans Niklas, der derzeit in Deutschland fegt, haben dafür gesorgt, dass sich ein Streifen blauen Himmels genau heute über Kronstadt befand und es fast die ganze Zeit sonnig war. Mein Plan für heute war der Besuch des „Dracula“-Schlosses in Törzburg (Bran), das Bram Stoker möglicherweise als Inspirationsquelle gedient haben sollte – zumindest ähnelt sein Erscheinen der Beschreibung im Roman. Sein Buch beschreibt das Schloss ca. 150 km entfernt gelegen, nämlich in den Nordostkarpaten zwischen der rumänischen Stadt Bistritz und der Landschaft Bukowina an der Grenze zur Ukraine. Allerdings gibt es dort kein derartiges Bauwerk – „Schloss Bran“ sollte sich also lohnen.

Der Ort Törzburg wirkt tatsächlich ein wenig klein und verschlafen, mal abgesehen vom herausgeputzten Schloss und den darum gelegenen Cafés. Das Schloss selbst beinhaltete eine Ausstellung und Berichte über dessen Geschichte und die dort ansässigen Herrscher, war aber zugegebenermaßen nicht übermäßig spektakulär. Mindestens gleichwertig war mein anschließender Spaziergang aus dem Ort heraus und einen kleinen Hügel hinauf, von dort aus konnte man nämlich nicht nur das Schloss sehen, sondern auch die nahe gelegenen schneebedeckten Südkarpaten, diesmal bei strahlendem Sonnenschein.

Die Törzburg
Die Törzburg

Wieder in Kronstadt angekommen, nutzte ich das schöne Wetter, um ein paar Fotos von der hübsch gelegenen Altstadt zu machen. Eigentlich fährt vom Ostrand der Altstadt eine Seilbahn den 450 m höher gelegenen Berg Tâmpa hinauf, aber an der Talstation angekommen erwartete mich eine Absperrung mit einem recht alten Schild, auf dem von einem technischen Defekt berichtet wurde. Da ich aber noch genügend Zeit hatte, habe ich zu Fuß dem ausgeschilderten Aufstieg gemäß den Berg erstiegen und konnte oben das Panorama genießen, auch, wenn sich die Sonne bereits wieder hinter Wolken verabschiedet hatte.

Marktplatz Kronstadt
Marktplatz Kronstadt

Mein Abstieg führte mich dann an der recht steilen Nordwand des Berges herunter – keine Sorge, dort gab es Treppen und Geländer – und ich war extrem beeindruckt von mehreren Joggern, die mir von unten entgegen gekeucht kamen und offenbar die gut 400 m hinauf laufen wollten.

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